Winter Panorama Lichtenstein im Erzgebirge

Winter Panorama Lichtenstein im Erzgebirge


 

Lichtenstein/Sachsen am Fuße des Erzgebirges

ist eine Kleinstadt im Landkreis Zwickau in Sachsen. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Rund um den Auersberg. Lichtenstein trägt den Beinamen „die Stadt im Grünen“.

Stadtgliederung

  • Heinrichsort (Eingemeindung 1996)
  • Rödlitz (Eingemeindung 1994)

Geschichte

Im Jahr 1212 wird erstmals ein „castrum Lichtenstein“ in einer Urkunde von Kaiser Friedrich II. erwähnt. Die erste gesicherte Erwähnung der Burg von Lichtenstein erfolgt im Jahr 1286. Im Jahr 1261 wird die Kirche St. Laurentius erstmals erwähnt. Die Stadt ist eng mit der Adelsfamilie Schönburg verbunden. Sie gründeten Ende des 12. Jahrhunderts Lichtenstein, bauten die Burg und residierten hier bis zu ihrer Enteignung im Jahr 1945. In einer Urkunde dieser aus dem Jahr 1446 wird Lichtenstein erstmals als Stadt bezeichnet. Im Jahre 1627 wird dann das Gebäude des heutigen Ratskellers als Rathaus umgebaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Lichtenstein im Jahre 1632 durch kaiserliche Truppen geplündert und abgebrannt. Sieben Jahre später wird dann die Burg durch die schwedische Armee zerstört und die Stadt geplündert.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg

Der Stadtteil Callnberg wurde im Jahr 1708 gegründet, erhielt jedoch 1712 erst den Namen Callenberg. Er bekam 1725 das Stadtrecht. Die Lutherkirche in der neuen Stadt wurde 1770 erbaut. Im Jahre 1771 ereignete sich ein Stadtbrand, es dauerte zehn Jahre bis mit dem Wiederaufbau der Laurentiuskirche begonnen wurde, welcher 1786 abgeschlossen war. Der gotische Vorgängerbau stammte aus dem 13. Jahrhundert, die neue Kirche erhielt 1902 ihre jetzige Jehmlichorgel. In den Jahren 1771 und 1772 kam es zu einer Hochwasserkatastrophe und einer Hungersnot, infolge dessen starben 787 Menschen in beiden Städten. Im Jahre 1843 wurde das Amtsgebäude in der Schloßallee erbaut, das heutige Palais. Das Postgebäude wurde 1859 errichtet. Zu einem weiteren Stadtbrand kam es im Jahre 1869. In den Jahren 1877 bis 1879 wurde die Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien gebaut, an der auch Callnberg einen Halt besitzt. Infolge der Industrialisierung, Lichtenstein war bekannt für seine Textilindustrie, Strumpfindustrie, Trikotagen (Unterwäsche) und Möbelstoffe wurde das neue Stadtviertel Grünthal 1880 gegründet, in welchem 1899 die Bürgerschule eingeweiht wurde, die spätere Diesterwegschule. Die Pestalozzischule wurde 1906 und 1907 errichtet. Im Jahr 1920 vereinigten sich die Städte Lichtenstein und Callnberg. Der Doppelname Lichtenstein-Callnberg wurde von der Stadt bis zum 1. April 1938 geführt[2]. Lichtenstein ist Ende April 1945 zunächst von der US Army besetzt worden und wurde im Sommer dann den sowjetischen Besatzern übergeben.

DDR-Zeit

Lichtenstein wurde mit der Gebietsreform in der DDR am 25. Juli 1952 dem neugegründeten Kreis Hohenstein-Ernstthal im Bezirk Karl-Marx-Stadt angegliedert, vorher gehörte es der Amtshauptmannschaft Glauchau an. Ab dem Jahre 1956 entstanden westlich des Bahnhofes zwei Plattenbaugebiete, zum einen das sogenannte Protzdorf, in dem 1966 die Otto-Grotewohl-Schule, die heutige Heinrich-von-Kleist-Schule, eröffnet wurde, und in den 1980ern die Ernst-Schneller-Siedlung.

Nachwendezeit

Kurz nach der politischen Wende 1991 wurde der Grundstein für das Gewerbegebiet Am Auersberg gelegt, das Auersberg Center wurde im Oktober 2004 eröffnet. Nach dem Ende der DDR versuchte Lichtenstein, den Tourismus zu beleben. Es trug 1996 die erste sächsische Landesgartenschau aus. Außerdem wurde 1999 neben dem Stadtmuseum die Miniwelt eröffnet, zwei Jahre später folgte das Daetz-Centrum. Von 1997 bis 2000 wurde der Krankenhausneubau im Süden der Stadt errichtet. Im Jahr 2000 verkaufte das Bistum Dresden-Meißen das Schloss Lichtenstein, in dem vorher ein Altenheim untergebracht war und die Heilige Messe stattfand, an Alexander Prinz von Schönburg-Hartenstein, seitdem verfällt das Gebäude zusehends. Die Diesterwegschule wurde 2002 geschlossen und zwei Jahre später zog in das Gebäude das Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft und Sozialwesen Lichtenstein ein. Im August 2003 wurde die Ortsumgehung der B 173 eröffnet.
1994 wurde Rödlitz und 1996 Heinrichsort nach Lichtenstein eingemeindet.
 

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